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Ein winziger Schleiftisch |
31.05.2007 |
Moin Moin liebe Freunde,
da ich irgendwie eine Vorliebe fürs Schleifen habe möchte ich an
dieser Stelle noch einmal eine Lanze für diese Fertigungshilfe brechen.
Ich weiß ja, Präzisionsbearbeitung ist das hier nicht, aber besonders
wir doch immer eingeschränkten Bastler können uns mit solchen
Vorrichtungen oft helfen. Und oft geht es ja auch nicht nur um absolut
genaue Funktionsflächen sondern um eine schnelle und sinnvolle
Möglichkeit der Formgebung.
Da ich bisher das immer so oder so improvisiert hatte habe ich mir
jetzt erst mal einen vernünftigen kleinen Tisch an meine Zweitdrehe
gebaut. Der Vorteil vom Support ist halt das der schon zwei stabile
Zustellachsen zur Scheibe hin mitbringt.
In meiner Materialkiste fand sich noch ein 50x4 MS Flachprofil,
daraus habe ich den Tisch gesägt, mit einer Ecke drin zum auch mal
Auflegen am Rand.
Hinten dran eine Führungsleiste für die Winkellineale, die kann
ich so frei verschieben um nicht immer an der gleichen Stelle gleich
das Schleifleinen zu verbrauchen. Und Rausnehmen oder Auswechseln der
Lineale geht auch fix.
Die Winkelgrundeinstellung auf Null um die Hochachse kann ich bei
meiner Schaublin sehr genau am Support einstellen, dahingehend habe ich
die Tischmontageplatte mit zwei Passstiften versehen welche an einer
Wange der T-Nuten anliegen, so kann ich den Tisch immer wieder genau
dort winkelig aufschrauben.
Der Tisch selber lässt sich bis über 45grd hochschwenken und
klemmen und durch den Support kann man geschwenkt wieder an die Scheibe
nahe ran stellen.
Für die 90grd Stellung um die horizontale Achse habe ich eine Anschlagschraube eingebaut.
Ich habe zwei Lineale, eins genau auf 90grd und eins für +/- 45grd.
Die 90grd lassen sich durch den auf dem Support genau ausgerichteten
Tisch sehr gut reproduzieren. Eine Skala für den Verstellbaren habe ich
nicht gemacht, bekomme ich so klein nicht gut hin und wird dann auch
nicht genau. Aber da kann man sich für die wichtigsten Winkel auch mit
ein paar kleinen Sperrholzschablonen helfen, einfach anlegen und
einstellen.
Als Schleifteller sehr brauchbar hat sich eine Hartplastikscheibe
mit Klettbesatz Durchmesser 115mm (in jedem Baumarkt erhältlich)
bewährt. Sie läuft bei mir ausreichend plan, einen Adapter für das
Futter war schnell gedreht. Die handelsüblichen Klettscheiben mit
Körnung 240 und 320 sind prima für Metalle, man kann natürlich auch
gröber rangehen.
Hier noch eine Probe mit einem Reststück aus der Grabbelkiste,
Querschnitt 15x10mm, nach genauer Grundeinstellung der Maschine in
beiden Ebenen schon ganz schon winkelig und auch plan.
Bitte noch mal, Alles nicht gedacht für Funktions- und Passflächen,
aber sonst geht damit sehr viel und flott zu fertigen, natürlich auch
mal freihändig und oder im Bogen. Besonders Kreisbögen mit einer
Hilfsachse gehen klasse, da lohnt das Fräsen oft nicht.
Und kleine Drehlinge kann man damit auch schleifen und schärfen, mit meiner Diamantscheibe auch HM sehr gut.
Aber wie Früher schon mal erwähnt: der Staub ist tödlich für alle
Führungen!!, immer mit einem Öllappen Alles abdecken, dann ging bei mir
bisher immer Alles gut.
Erst mal genug für heute, viele Grüße vom Achim, welcher
noch kein neues Dampfprojekt auf der Pfanne hat und sich solange mit
Vorrichtungsbasteln die Zeit vertreibt......
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