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					Pfingsten zur historischen Selfkantbahn | 
					13.05.2008 | 
				 
			
				
					
						
  
Moin Moin Zusammen,
 
 
heute werde ich auch mal etwas zu der neuen Rubrik "Magazin" beisteuern , denn zu Pfingsten geht's bei uns im 
Freundeskreis seit Jahren traditionell zum Dampffest der Selfkantbahn.
 
 
Damit es auch im historischen Rahmen bleibt nehmen wir natürlich den "Großen" mit, einen Magirus Sirius aus 
den Fünfzigern. Der geht in unserem Jargon als ein "Ehrlicher" durch, was so viel bedeutet er wurde nicht auf 
Speckschwarten-Hochglanz restauriert und trägt noch stolz die Blessuren eines vormals harten Nutzfahrzeuglebens. Technisch ist der Wagen aber in gutem Zustand und TÜV gibt's ja auch jedes Jahr, noch....ha ha ha...... 
 
 
 
 
 
 
 
Gestartet wird im Niederländischen Simpelfeld bei Aachen und nach halbstündiger Fahrt wird der LKW 
ordentlich in die Reihe seiner schon eingetroffenen Brüder abgestellt.
 
 
 
 
 
 
 
Unser Fahrziel ist der Bahnhof  Gangelt-Schierwaldenrath in der Nähe von Geilenkirchen. 
 
 
Dort betreibt die Interessengemeinschaft Historischer Schienenverkehr eV die heutige Selfkantbahn im Rahmen einer 
Museumseisenbahn. Das  5.5 km lange Schienennetz in 1000 mm Spurweite basiert auf einem Reststück der 1971 
stillgelegten Geilenkirchener Kreisbahn.
 
 
 
 
 
 
 
Bei hoffentlich prachtvollem Frühsommerwetter treffen sich hier alljährlich Familienausflügler, Oldtimerfans 
und Eisenbahnenthusiasten zum Saisonstart.
 
 
 
 
 
 
 
Der idyllisch gelegene Bahnhof verfügt über recht ausgedehnte Gleisanlagen mit Personenperron und 
Gütergleisen sowie eine große Rübenverladerampe. Denn die Rübenverladung stellte neben der 
Personenbeförderung eine wichtige Aufgabe der ehemaligen Kleinbahn dar.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Am derzeitigen Gleisende, dem Westkopf der Bahnanlagen liegt ein richtiges Schmalspur Dampflok Betriebswerk. Hier 
werden in zwei großzügigen Backsteinhallen die Lokomotiven unterhalten und mit Betriebsstoffen versorgt 
sowie museale Fahrzeuge komplett neu aufgearbeitet.
 
 
Die Bekohlungsanlagen sind sehr urtümlich und spartanisch gehalten, hier wird noch vorbildgetreu mit der Hand 
geschippt. Überhaupt ist das ganze BW (Betriebswerk) eine Fotosafari wert.
 
 
 
 
 
 
 
Die Selfkantbahn verfügt zur Zeit über drei betriebsfähige Dampflokomotiven und eine Reihe weiterer 
Dampfer welche noch neu aufgearbeitet oder gerade revidiert werden. Hier sehen wir die Lok IHS 101 "Schwarzach" 
beim Zwischenstop im BW. Dieses Fahrzeug wurde 1949 bei Krauss-Maffei hergestellt und fuhr vorher bei der 
Mittelbadischen Eisenbahngesellschaft.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Noch nicht wieder betriebsfähig wurde dieser echte Oldtimer aus seinem Schuppen gezogen und im BW ausgestellt. 
Die Lok 46 wurde 1897 bei Grafenstaden gebaut und verfügt über ein in Deutschland selten verwendetes 
Innentriebwerk. Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind wird hiermit ein rares Schmuckstück über die 
Schmalspurgleise dampfen.
 
 
 
 
 
 
 
Neben den Dampfloks werden noch eine Reihe von Dieselloks und Dieseltriebwagen eingesetzt, hier setzt sich gerade 
der VT 102 in Bewegung. Dieser Triebwagen kommt ursprünglich von der Inselbahn Langeoog und wurde 1950 
hier "gleich um die Ecke" beim Aachener Traditionsunternehmen Talbot gebaut. 
 
 
 
 
 
 
 
Auch die Anhänger von Feldbahnen haben was zu gucken, eine Deutz OMZ 117 erstrahlt im neuen Farbkleid.
 
 
 
 
 
 
 
Und nebenbei gibt's noch viele Spezialitäten und Kurioses, unter Anderem eine wiederhergestellte Motordraisine 
 
 
 
 
 
 
 
und ein Zweiwege-Unimog.
 
 
 
 
 
 
 
Interessant ist auch der Bereich der Abstellanlagen mit der alten Rübenverladung am östlichen Bahnhofskopf. 
 
 
Die Selfkantbahn verfügt über Rollböcke der Maschinefabrik Esslingen und diverse Rollwagen. Damit wurde früher die Rübenverladung auf normalspurige Güterwagen durchgeführt welche dann im Bahnhof Geilenkirchen auf Gleise der Reichs- bzw Bundesbahn übergeben wurden.
 
 
 
 
 
 
 
An den Fahrtagen verkehren natürlich Personenzüge auf der Strecke, hier rangiert IHS 101 im Bahnsteigbereich
 
 
 
 
 
 
 
und hier treffen wir den Zug beim Überqueren der Bundesstraße zwischen Geilenkirchen und Gangelt.
 
 
 
 
 
 
 
Im Rahmenprogramm des Pfingstdampfes gibt's traditionell noch ein Oldtimertreffen. Neben Traktoren und alten Lastern finden sich auch mittel alte und ganz alte Schätze der PKW Fraktion ein.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Und in einem der Lokschuppen treffen sich die ambitionierten Modellbauer, hier kann man stationäre Dampfanlagen und Lokomotivmodelle bestaunen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Auf mehreren Gleisovalen bewegen sich ferngesteuerte Echtdampfloks, hier noch zwei Bilder von Modellen im Maßstab  1:22.5 auf 45 mm Gleisen. Wie man unschwer erkennen kann haben hier die (kleinen) Zuschauer den gleichen Spaß wie die stolzen Erbauer.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Alles in Allem ein gelungener Pfingstausflug in den westlichsten Zipfel der Republik den ich nur jedem Interessierten empfehlen kann. 
 
 
Gangelt-Schierwaldenrath liegt in der Grenzenklave Selfkant und damit sozusagen fast auf  Niederländischem Gebiet 
zwischen Aachen und Mönchengladbach. Nähere Infos kann man unter 
www.selfkantbahn.de nachschlagen.
 
 
Tschüss vom Achim aus AC
 
 
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